Land muss sich zum Wasserstoffprojekt Leuna bekennen
Laut Wirtschaftsministerium ist in Sachsen-Anhalt die Finanzierung eines großen Wasserstoffprojekts in Leuna ungeklärt. Dazu betont Kerstin Eisenreich, energiepolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke:
„Das Wasserstoffprojekt in Leuna steht auf der Kippe. Das hat drastische Folgen für das Land. Rund 190 Millionen Euro sollten am Standort Leuna investiert werden, um in moderne, nachhalte Energie zu investieren. Die Wasserstoffindustrie ist ein Prestigeprojekt der Landesregierung, dass jetzt kurz vor dem Aus steht. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Energiewende in Sachsen-Anhalt bzw. ganz Deutschland grade an die Wand gefahren wird. Während der Bund den Einsatz grünen Wasserstoffs fördern will, sagt die Landesregierung ab. Das Fraunhofer-Institut hat in Leuna dazu seit drei Jahren ein Forschungsprojekt installiert, das soll jetzt alles umsonst sein.
Die Linke fordert ein klares Bekenntnis der Landesregierung zum Wasserstoffprojekt in Leuna. Nur so kann verhindert werden, dass die Wirtschaft in Ostdeutschland langfristig stabilisiert und modernisiert werden kann. Wenn große Industrieansiedlungen im Osten weiter beerdigt werden, droht Deindustrialisierung und einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im Land.
Grüner Wasserstoff, der durch Sonne und Wind erzeugt wird, ist ein Energieträger der Zukunft und Schlüsselbaustein für eine globale Energiewende. Er dient als zentraler und dezentraler Energiespeicher für erneuerbare Energien. Stahl- und Chemieindustrie, Transport und Logistik sowie der Wärmesektor erhalten durch die Nutzung von grünem Wasserstoff eine neue Möglichkeit zur Senkung der CO2-Emissionen bis hin zur Klimaneutralität.“
Magdeburg, 26. November 2024